Schwäbisches - Spätzle und Co

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Spätzle satt!

Toll, was man aus ein bisschen Mehl und ein paar Eiern machen kann! Für mich geht (fast) nichts über Spätzle, denn sie schmecken einfach himmlisch und sie machen glücklich!

Spätzle isst man nicht nur als Beilage mit Soße. Und deswegen gibt es hier ein paar Informationen und Rezepte.

 

Folgende Gerätschaften sind bei der Herstellung des schwäbisch-alemannischen Nationalgerichtes sehr nützlich:

- Spätzlepresse (macht lange Spätzle - und Muckis)

- Spätzle- oder Knöpflehobel (macht kurze Spätzle, auch "Knöpfle" genannt)

 

Der Spätzleshaker ist eine recht aktuelle Erfindung aus dem Ländle der Tüftler und Schaffer.

Leider hat das Gerät bei mir nicht überlebt und hat inzwischen den Besitzer gewechselt - alle drei Versuche waren nicht zufriedenstellend.

 

Auch nützlich:

- Spätzlebrett und Schaber (macht bei mir leider meist ungleichmäßige Spätzle und wenig Freude - und das bei viel relativ viel Arbeit!)

Ich mach Spätzle also nur zum Vorführen mal so. Für die anspruchsvollen Schwäbinnen ist dies aber wohl die einzig wahre Zubereitungsart - alle anderen Spätzle werden als "Faule-Weiber-Spätzle" bezeichnet ;-)

 

Der Teig variiert je nach Herstellungsverfahren.

Grundsätzlich gilt aber

- pro Hundert Gramm Mehl ein Ei

- dazu etwas warmes Wasser oder noch mehr Eier

- Salz

Nachdem die Zutaten gut verrührt wurden (der Teig sollte Blasen schlagen), Teig 15 Minuten ruhen lassen.

Dann in einen großen Topf mit kochendem Salzwasser portionsweise Spätze bzw. Knöpfle pressen bzw. hobeln.

Wenn sie fertig sind, kommen sie an die Oberfläche. Leicht umrühren und noch ca. 30 Sekunden warten, dann mit der Schaumkelle abschöpfen.  

 

Spätzleteig für die Presse

 

500 g Mehl

7 Eier (große)

1 TL Salz

evtl. etwas Wasser

 

Spätzleteig für den Hobel

 

500 g Mehl

5 Eier

170-200 ml warmes Wasser

1 TL Salz

 

Lecker (zu Fleisch) mit Sauce, mit Linsen und Saitenwürstchen (LSS), Gulasch...

 

Varianten:

Kräuterspätzle - 3-4 EL klein gehackte Kräuter in den Teig mischen

Paprikaspätlze - 3 EL Paprikapulver in den Teig geben (passt gut zu Gulasch)

 

Es gibt im Schwabenländle extra Spätzlemehl, es eignet sich aber auch Weizenmehl - ich ersetze die Hälfte manchmal auch durch Dinkelmehl.

Spätzle-Rezepte

Spätzle mit Champignons.doc
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Spinatspätzle.doc
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Schinken-Lauch-Spätzle.doc
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Winzerspätzle.pdf
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Kräuterspätzle mit Lauch und Champignons
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Kässpätzles-Küche

Kässpätzle.doc
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Kastanienspätzle

Diese Variante habe ich erstmals an Weihnachten 2013 ausprobiert - und war vom fein-aromatisch-nussigen Geschmack begeistert!

Einfach mit etwas Butter, Zwiebelchen und Petersilie, mit Rahmpilzen oder als Beilage zu Fleisch - LECKER! Das Kastanienmehl bekommt man übrigens im Reformhaus.

Kastanienspätzle.pdf
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Kastanien-Käsespätzle.pdf
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Da ich Spätzle gerne in großen Mengen mache gibt es diese meist an zwei Tagen. Und ich konnte es nicht lassen, auch mal meine geliebten Käsespätzle mit diesen leckeren Kastanienspätzle auszuprobieren. Hat geklappt! Und war superlecker!!!

 

Hier noch ein paar Hintergrundinformationen zu den Spätzle

 

Ursprung

Der sprachliche Ursprung der Spätzle ist umstritten.

Früher hat die Hausfrau mit der Hand oder einem Löffel kleine Teigstücke geformt und ins kochende Wasser gelegt. Der Teig in der Hand erinnerte wohl an den Spruch mit dem Spatz in der Hand –ursprünglich hießen Spätzle Spatzen - und waren entsprechend größer.

Eine andere Theorie besagt, dass das Wort Spätzle vom italienischen spezzato kommt, was soviel wie Gestückeltes, Geschnetzeltes heißt. pezzo bedeutet Stück, spezzare "in Stücke schneiden". Das Wort wurde dann ins Schwäbische übernommen.

 

Knöpfle

Knöpfle sind eng mit den Spätzle verwandt und werden vor allem im Allgäu gemacht. Knöpfle sind im Gegensatz zu den länglichen Spätzle kurz und klein. Das Wort stammt vom Althochdeutschen chnodo, der Knoten. Knöpfle ist dann das Knötlein.

 

Nudeln?

Richtige Schwaben unterscheiden zwischen Spätzle und Nudeln! Außerdem dürfte man sich einig sein, dass gekaufte Spätzle lange nicht an die selbst gemachten heran reichen.

 

Spätzle, Spätzla, Spätzli, ... je nach Region.

Spätzle wird gerne auch als Kosewort verwendet. Im Süden Deutschlands heißt dies ja nichts anderes als „kleiner Spatz“.

 

Maultaschen - eine geniale Erfindung!

 

Der Königin der schwäbischen Küche - dieser komischen, dicken, gefüllten Nudel - gebührt eigentlich eine Extraseite. Da ich diese aber nur einmal selbst gemacht habe (und das auch noch mit Lachsfüllung), bin ich in diesem Bereich kein Profi.

Eine Legende besagt, dass Mönche des Klosters Maulbronn in der Fastenzeit das Fleisch vor dem lieben Herrgott verstecken wollten und es dazu in den Nudelteig wickelten (da ist es ja dann von außen nicht sichtbar). Deshalb werden Maultaschen im Volksmund auch „Herrgottsbscheißerle“ genannt.

Aus „Maulbronner Teigtasche“ wurde irgendwann Maultasche.

 

Der schwäbische Schriftsteller Thaddäus Troll beschrieb Maultaschen so: „Eine leichenfarbene Hülle aus Nudelteig entsagt jedem optischem Reiz und wirkt appetitzügelnd. Aber wie köstlich ist die reiche Fülle aus Bratwurstbrät, Schinken, Fleisch, Speck, Spinat, Zwiebeln, Eiern, Petersilie, Muskat und Majoran! Jede Hausfrau hat dafür ihr Spezialrezept. Diese Maultaschen schwimmen wie Wasserleichen in der Fleischbrühe. Oder werden mit Eiern überzogen im Ofen gebacken. Oder mit Zwiebeln überschmelzt als blasse Wesen einem Kartoffelsalat beigelegt.“

Damit sind auch schon die klassischen Zubereitungsarten genannt: en dr Brüh, g'schmelzt mit Zwiebla oder backa (bacha), also angebraten mit Ei.

Außerdem lecker: mit Schinken und Käse überbacken, mit Blattspinat und Käse oder auch als "Schwabenburger" :-)

 

En Guade!!

 

"Schwabenburger"

 

Zutaten:

 

Maultasche (aus der Brühe oder gebraten)

Geschmelzte Zwiebeln oder Röstzwiebeln

Laugenweckle oder Mehrkornbrötchen

Salatblatt

Tomatenscheiben

Nach Geschmack: Senf, Ketchup, Majo, Bacon

 

Weitere Rezepte aus dem Ländle

Schwäbisch-schmatzig - mit Brühe
Schwäbischer Kartoffelsalat.doc
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Die Schupfnudeln haben zwischenzeitlich Deutschland erobert
Buabaspitzle.doc
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Anni mag die gerne auch zu Spätzle
Saure Kartoffelrädle.doc
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Schwäbische Pizza - vielseitig und lecker!
Dünnele.doc
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Linsa, Spätzle ond Soidawürschdle
LSS.doc
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Überbackene Seelen - sehr lecker!
Briegel.doc
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Pfannkuchen

Pfannkuchen sind süß und herzhaft einfach lecker.

Sie sind ein leckeres Mittag- oder Abendessen - herzhaft gefüllt mit Gemüse (da eignet sich was schmeckt) oder mit Schinken und / oder Käse oder süß (Apfelmus, Kompott, Marmelade, Nutella und Banane etc.).

Man kann sie wunderbar auch ein oder zwei Tage im Kühlschrank aufheben und entweder in Alu im Backofen oder gratiniert wieder erwärmen.

Pfannkuchen - geht natürlich auch ohne Kräuter
... der Rest kommt in die "Flädlesupp" :-)
Kräuterflädle.pdf
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So einfach - und so lecker!
Flädlesuppe.doc
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Hefezopf
Hefezopf
Hefezopf.doc
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